Hast du Probleme, dich zum Jura lernen zu motivieren? Dann bist du hier richtig. Ich werde dir jetzt ein paar Tricks zeigen, die deine Einstellung zum Jura lernen für immer verändern werden.
Es könnte sogar passieren, dass du nach Jura so süchtig wirst wie manche nach World of Warcraft.
1. Mit dem Community-Effekt zum Jura lernen motivieren: Dein Clan zählt auf dich
Communities erhöhen die Motivation um ein Vielfaches. Deshalb machen Online-Videospiele viel süchtiger als Single-Player Spiele. Deshalb sind auch Sportvereine so erfolgreich und deshalb flippen wir alle aus, wenn wieder WM ist. Bei der Fußball Weltmeisterschaft wird die ganze Welt zu einer gigantischen Community.
Diesen Effekt musst du dir zunutze machen! Gründe eine Lerngruppe, gehe zu AGs, zum Repetitor oder zu Vorlesungen, beweg dich unter Juristen. Je mehr, desto besser. Die Lerngruppe ist dabei absolute Pflicht. Mit welchen Lerngruppenaktivitäten du sie so richtig spannend und effektiv machst, habe ich hier beschrieben.
Dazu sollte jedenfalls ein Repetitor oder im Referendariat AGs bzw. im Studium Vorlesungen kommen.
Allerdings solltest du darauf achten, dir die richtige Community zu suchen. Dein Repetitor muss den Unterricht interessant machen und deine Lerngruppe muss richtig bei der Sache sein. Wenn sie jedes zweite Mal ausfällt oder deine Mitstreiter dauernd unvorbereitet kommen, solltest du die Notbremse ziehen und dir eine neue Gruppe suchen.
Communities haben Suchtfaktor. Nutze das.
2. Die Macht der Gewohnheit: So wirst du automatisch zum Hardcore-Lerner
Menschen sind Gewohnheitstiere. Wenn wir etwas regelmäßig immer wieder tun, fällt es uns leichter. Unter anderem deshalb hat kaum jemand Schwierigkeiten, sich morgens zum Zähneputzen zu motivieren.
Jura lernen muss für dich werden wie Zähneputzen! Wenn du Student bist, stehst du jeden morgen um halb 8 auf und sitzt um 9 an deinem Platz in der Bib. Um 19 Uhr hast du Feierabend. Die Zeiten kannst du natürlich an deine Bedürfnisse anpassen, aber sie müssen fest, d.h. jeden Tag gleich sein.
Wenn du Referendar bist und noch nicht tauchst, ist die Sache etwas schwieriger. Neben der Stationsarbeit ist es oft schwer, eine Lernroutine aufzubauen. Zumal man als Referendar meist in dem Alter ist, wo man jedes zweite Wochenende zu einer Hochzeit eingeladen wird.
Du solltest aber wenigstens versuchen, deine Woche in zwei zusammenhängende Abschnitte aufzuteilen. Der erste Teil für die Stationsarbeit und der zweite Teil für das Lernen. Wenn du z.B. 4 Tage in der Station arbeitest, lege deinen freien Tag auf Montag oder Freitag. Auf diese Weise kannst du dich jede Woche einen Tag von der Arbeit erholen und dann zwei Tage lernen.
Für Referendare: Melde Dich unbedingt für meine kostenlosen Ref-Hacks an. Damit helfe ich Dir, mit weniger Stress durchs Ref zu kommen, ein besseres Examen zu schreiben und Deinen Traumjob zu bekommen. Melde Dich jetzt gratis an.
Für Studenten: Du brauchst meine kostenlosen Lernhacks. Wie effektiv sind Anmarkern und Zusammenfassen? Was ist die effektivste Lerntechnik für Juristen? Ich habe aktuelle psychologische Forschung für Dich zusammengefasst. Das letzte was Du willst, ist viel zu lernen und mittelmäßige Ergebnisse zu erzielen. Melde Dich jetzt gratis an.
Wenn du gerade in der Gerichtsstation bist und dir deine Arbeitszeit daher stärker selbst einteilen kannst, dann erledige deine Stationsarbeit immer sofort nach den Treffen mit deinem Ausbilder. Denn auch so kannst du die Woche gut in zwei Teile aufspalten und wenigstens ein bisschen Lernroutine entwickeln.
3. Planung der Mission „Jura lernen“
Um motiviert Jura zu lernen, brauchst du einen Lernplan. Nach Dr. Matthias Schulz, der lange Zeit beim Zentrum für juristisches Lernen der Bucerius Law School Jurastudenten im juristischen Lernen gecoacht hat, ist die Lernplanung eines der Hauptmerkmale erfolgreicher Jurastudenten.
Am besten machst du dir zwei Lernpläne, nämlich einen langfristigen und einen kurzfristigen.
a) Dein langfristiger Jura-Lernplan
Einmal musst du langfristig wissen, was du bis wann können musst. Wenn du drei Monate vor deinem zweiten Staatsexamen stehst und Strafrecht und die öffentlich-rechtlichen Klausuren noch gar nicht gelernt hast, könnte deine langfristige Planung im Groben etwa so aussehen:
Durch diese langfristige Planung verhinderst du Überwältigung, Aufschieberitis und je nach Typ Panik oder unangebrachte Gelassenheit. Denn dann denkst du nicht mehr „in 3 Monaten schreibe ich Examen“, sondern „in 2 Wochen muss ich die Staatsanwaltsklausur können“. Das ist wesentlich konkreter und kurzfristiger und erleichtert die Lernmotivation daher immens. Außerdem wirst du so automatisch bessere Schwerpunkte setzen.
b) Dein kurzfristiger Jura-Lernplan
Um deine Zeit nicht auf Twitter, Facebook, mit SMS oder mit Gequatsche zu vergeuden, musst du aber auch jeden Tag ganz konkret wissen, was du zu tun hast. z.B.:
Wichtig ist, dass dein Plan für den nächsten Tag spätestens am Vortag steht! Nur dann wirst du dich auch wirklich gleich morgens an die Umsetzung machen.
Eine genauere Anleitung zur Erstellung von Lernplänen speziell für das zweite Staatsexamen findest Du hier.
4. Verbindlichkeit: Wer den Missionsplan nicht einhält, bleibt auf der Strecke
Die Einhaltung deines Lernplans muss für dich absolut verbindlich sein. Dazu musst du folgende Techniken einsetzen:
a) Kalendereinträge
Deine Lernzeit muss in deinem Kalender stehen. Die Zeit muss geblockt sein wie Arbeitszeit im Beruf. Während deiner Lernzeit hast du keine Zeit, dich mit Freunden zum Kaffee zu treffen oder Sport zu machen. Das gehört in die Mittagspause, in die designierte Kaffeepause, in den Abend oder in deine freien Tage. Denn in deiner Lernzeit ist dein Kalender geblockt. Hier darfst du keine Kompromisse eingehen. Das wäre der Anfang vom Ende.
b) Zum Lernen fährst du in die Bib.
Zu Hause zu lernen ist ungleich schwieriger. Deine Motivation zum Jura lernen wird viel leichter kommen, wenn du jeden Morgen in die Bib fährst. Zum einen verstärkst du dadurch die Gewohnheit. Zum anderen konditionierst du dich, in der Bib zu lernen und zu Hause zu entspannen. Diese klare Trennung wird dir das Lernen deutlich vereinfachen.
c) Behandle deine Lernzeit als Meeting.
Wenn ich früher in der Bib saß und mich umschaute, hatten zu jedem beliebigen Zeitpunkt mindestens ein Drittel der Leute um mich herum ihr Handy in der Hand (achte mal drauf!). Das heißt, dass der durchschnittliche Bib-Sitzer mindestens ein Drittel seiner Lernzeit gar nicht lernt, sondern mit seinem Handy beschäftigt ist. Dazu kommt die Zeit, die man noch über die Konversationen nachdenkt, nachdem man das Handy weggelegt hat oder unruhig ist, weil man auf eine Nachricht wartet.
Da gibt es nur eine Konsequenz: Während der Lernzeit musst du dein Handy ausgeschaltet lassen. Denn wenn du auch nur irgendwie so bist wie ich und die meisten anderen Menschen, dann übt ein eingeschaltetes Handy eine magische Anziehungskraft auf dich aus, der deine Motivation zum Jura lernen nichts entgegenzusetzen hat.
Stelle dir deine Lernzeit einfach als Meeting mit dir selbst vor. In Meetings hast du dein Handy ja auch aus. In den Pausen kannst du das Handy anmachen – wie bei Meetings eben auch.
d) Lerngruppenplanung: nächsten Dienstag stellst du uns Thema X vor.
Vereinbare auch mit deiner Lerngruppe immer konkret, wer zum nächsten Termin was vorbereitet. Wenn sich deine Gruppe auf dich verlässt, wirst du den Stoff auch vorbereiten. Das ist übrigens eine der ganz großen Stärken häufiger Lerngruppentreffen.
5. Feedback: Level dich hoch
Meine Computerspiel-Metapher ist kein Zufall. Videospiele sind dazu designed, süchtig zu machen. Ein wesentlicher Faktor dabei ist Feedback. Bei Videospielen erhalte ich unmittelbares Feedback (z.b. ich sterbe oder besiege den Gegner) und längerfristiges Feedback in Form von Belohnungen (ich levelle hoch). Das motiviert mich, weiterzuspielen.
Den gleichen Effekt musst du dir auch beim Lernen zunutze machen. Lobt euch in eurer Lerngruppe immer für gute Leistungen und gründliche Vorbereitung! Fragt euch gegenseitig ab und spielt dabei Abfragespiele.
Schreibe regelmäßig Übungsklausuren, die du bewertet bekommst. Auch wenn immer wieder schlechte Klausuren dabei sein werden, wird sich dein Schnitt langfristig doch verbessern. Halte dir dabei immer wieder vor Augen, wo du vor einem halben Jahr oder vor einem Jahr standest. Da konntest du dieses Rechtsgebiet vielleicht noch gar nicht. Und jetzt hast du schon eine Klausur dazu bestanden! Wenn du dich weiter so verbesserst, bist du bald bei deiner Wunschnote – spätestens im Verbesserungsversuch.
Während du beim Repetitor oder in der AG sitzt: Melde dich, beantworte Fragen! Auch dann bekommst du Feedback, dass dich zum weiterarbeiten motiviert.
Ehe du dich versiehst, wirst du der Level 100 Übercharakter sein, den alle anstaunen und beneiden.
6. Abwechslung motiviert: Mehr Völker, mehr Klassen, mehr Gegner
13 verschiedene Völker, 10 Klassen (wie z.B. Druide, Hexenmeister und Jäger), Tausende von Quests, viele Geschichten, grenzenlose Möglichkeiten. So in der Art liest sich die Produktbeschreibung von „World of Warcraft“ bei Amazon.
40 Referendare, AGs oder Vorlesungen, Lerngruppe mit 2 tapferen Mitstreitern, Selbstlesesessions, Übungsklausuren zu 8 verschiedenen Klausurtypen, Abfragespiele, Kleingruppenarbeit am Fall, Crashkurse beim Repetitor und aktuelle Rechtsprechung. So in der Art sollte sich die Beschreibung deiner Examensvorbereitung lesen.
Denn bei so viel Abwechslungsreichtum muss man doch einfach zum Lernen motiviert bleiben. Egal, ob es um Jura geht oder um World of Warcraft.
Was du JETZT tun musst:
Du darfst diesen Artikel nicht einfach nur lesen. Du musst sofort handeln. Tue jetzt den ersten Schritt zum Lernen mit Suchtfaktor. Rekrutier dir eine Lerngruppe. Erstelle einen Lernplan. Erkundige dich beim Rep. Und, melde Dich für meine kostenlosen Lern-Hacks für Juristen an. Als Student hier, als Referendar hier.
Go Go Go 😉